„Erste Schritte“ – EingewöhnungWarum so viel Wert auf eine sanfte, individuelle Eingewöhnung gelegt wird, dies lässt sich mit einem Zitat von Loris Malaguzzi, dem Begründer der Reggio – Pädagogik beantworten: „Kein Kind ist wie das andere. Ein unsicheres Kind kann nicht forschen. Ein sicheres Kind hingegen ist reich – so wie alle Kinder eigentlich reich sind, denn es hat Neugier und Vorstellungskraft.“ Dieser Gedanke ist nicht nur prägend für die Eingewöhnung, sondern für alle Formen der Gestaltung der Erziehungs- und Bildungspartnerschaft. Wissenschaftliche Forschungen geben Malaguzzi posthum Recht: Lernen und (Selbst-) Bildung kann nur dann gelingen, wenn wir sichere Kinder haben. Ziel der Eingewöhnungsphase ist die allmähliche Loslösung von der vertrauten Bezugsperson und der Aufbau einer stabilen Beziehung zu einer/m Erzieher/in der Gruppe als Bezugsperson des Kindes in der Kindertagesstätte. Der Beziehungsaufbau verläuft individuell verschieden und das Kind bestimmt dessen Geschwindigkeit. Bereits vor Beginn des Kindergartenjahres werden neue Kinder und ihre Eltern in der Einrichtung willkommen geheißen, um ein gegenseitiges Kennenlernen zu ermöglichen. Bei dem ersten "Elternabend für neue Eltern", der ca. 2 Monate vor Beginn des Kindergartenjahres stattfindet, werden Schnuppertage vereinbart, die dem Kind (und den Eltern) die Möglichkeit geben, sich schrittweise mit dem Kindergartenalltag vertraut zu machen und die anderen Kinder und die ErzieherInnen kennenzulernen. Während der ersten Tage besucht das Kind mit seiner Bezugsperson für vorerst 1-2 Stunden die Gruppe. In den folgenden Tagen werden kurze Trennungsphasen eingebaut, die Stück für Stück ausgebaut werden. In dieser Zeit wird man feststellen, ob das Kind die Erzieherin schon als Bezugsperson akzeptiert. Ist das der Fall, wird es sich rasch von ihr trösten lassen. Lässt sich das Kind noch nicht beruhigen, war der Trennungsversuch zu früh und die Begleitung durch die Mutter bzw. die familiäre Bezugsperson ist noch länger erforderlich. Der Betreuungszeitraum wird in Absprache zwischen den Eltern und Erziehern individuell erweitert. Da den ErzieherInnen die Rolle der Bezugsperson in der neuen Umgebung zukommen soll, tragen Sie maßgeblich zum Gelingen des Eingewöhnungsprozesses bei. Dies gilt insbesondere auch für die Altersgruppe der U3 Kinder. Ihre Aufgabe der ErzieherInnen besteht darin:
Zur Verabschiedung haben sich Rituale bewährt. Ein beliebtes Ritual bei den Kindern ist es, die Eltern an der Tür hinaus zu „schubsen“. Sie verabschieden sich von den Eltern – sie werden nicht verlassen! |